Aslı Erdoğan


Aslı Erdoğan, am 8. März 1967 in Istanbul geboren, ist türkische Physikerin, Schriftstellerin und Kolumnistin.

Asli Erdoğan schrieb bereits als Kind Kurzgeschichten. Ihre Liebe zum Schreiben führte sie auch als junge Frau stets weiter. Bis zum Jahre 1983 besuchte sie das Robert College in Istanbul und studierte anschließend Informatik und Physik an der Bosporus Universität.

Asli Erdoğan belegte mit ihrer ersten Novelle 1990, den dritten Platz beim Literaturwettbewerb Yunus-Nadi in der Türkei.

Später arbeitete Erdoğan am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf. 1993 erhielt die Physikerin Ihren Master in Physik.

Asli Erdoğans erster Roman „Mucizevi Mandarin“ (dt.: Der wundersame Mandarin), wurde 1996 publiziert. 1997 erschien ein Buch mit Kurzgeschichten mit dem Titel „Tahta Kuşlar“ (dt.: „Holzvögel“), welches in neun Sprachen übersetzt wurde. 1998 erschien das Buch „Kırmızı Pelerinli Kent“ (dt.:„Die Stadt mit der roten Pelerine“)

1998 bis 2001 arbeitete Erdoğan als Kolumnistin. Ihre Kolumnen wurden später von ihr in dem Buch „Bir Yolculuk Ne Zaman Biter“ zusammen gefasst.2011 bis 2012 war die Künstlerin als „Writer in residence“ des Literaturhauses Zürich und der Stiftung PWG in Zürich ansässig. 

Asli Erdoğan wurde im August 2016 in Istanbul nach gescheiterten Militärputsch und im Rahmen einer Verhaftungswelle von Journalisten festgenommen. Ihr wurde „Propaganda für eine illegale Organisation“, „Volksverhetzung“ und „Mitgliedschaft bei einer illegalen Organisation vorgeworfen. Ende Dezember 2016 wurde sie aus der Haft entlassen. 

Asli Erdoğan lebt heute im Exil in Deutschland. 

Auszeichnungen


2016  – Tucholsky-Preis

2017 – Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte

2017 – ECF Princess Margriet Award for Culture der European Cultural Foundation

2017 – Theodor-Heuss-Medaille

2017 – Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis 

2017 – Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien

2017 – Stuttgarter Friedenspreis

2017 – Grazer Menschenrechtspreis

2018 – Prix Simone de Beauvoir

Veröffentlichungen


  • Holzvögel Literaturwettbewerb für die türkische Sprache 1997; Die preisgekrönten Beiträge. Deutsche Welle-Literaturpreis, Önel Verlag
  • Kirmizi Pelerinli Kent, Everest Yayinlari, Istanbul, 2000
  • Mucizevi mandarin, Everest Yayinlari, Istanbul, 2000 
  • Die Stadt mit der roten Pelerine (Übersetzung Angelika Gillitz-Acar, Angelika Hoch; Nachwort Karin Schweißgut) Unionsverlag, Zürich, 2008 
  • Der wundersame Mandarin (Übersetzung Recai Hallaç), Ed. Galata, Berlin, 2008 
  • Nicht einmal das Schweigen gehört uns noch, Essays. Knaus Verlag, München, 2017 
  • Das Haus aus Stein, Roman, (Übersetzer Gerhard Meier), Penguin Verlag, München, 2018