Wer ist eigentlich Nikolaus?

Wer ist eigentlich Nikolaus?

Susanne Jutzeler, suju-foto auf Pixabay 

Am 06.12. ist Nikolaustag. Was steckt hinter diesem Datum?

Wer ist eigentlich Nikolaus?

Es gibt wohl niemanden in Deutschland, der ihn nicht kennt. Jedes Jahr, am 06. Dezember, wird an ihn gedacht, spätestens dann, wenn man seine schön sauber geputzten Schuhe vor die Tür stellt, in der Hoffnung am nächsten Morgen eine Überraschung darin zu finden. Denn angeblich soll der Nikolaus nachts um die Häuser schleichen und Geschenke und Präsente verteilen. 

Aber warum tut er so etwas? Und wer war dieser Mann eigentlich?

Der Mann Nikolaus existierte wirklich und ist keineswegs nur erfunden worden, als eine Geschichte für Kinder. Nikolaus, um das Jahr 280 in Patara, einer Stadt in Lykien (in der heutigen Türkei) geboren, war ein angesehener Bischof, der durch seine guten Taten bekannt wurde und aufgrund dessen bis in die heutige Zeit einer der beliebtesten Heiligen ist. Den Überlieferungen nach, wurde er mit 19 Jahren von seinem Onkel, Nikolaus und Bischof von Myra, zum Priester geweiht. Danach übernahm er als Abt das Kloster von Sion, einem Ort in der Nähe seiner Heimatstadt. Seine Eltern, die an der Pest verstarben, hinterließen ihm ein großes Erbe. Dieses Vermögen verteilte Nikolaus aber bedacht an Hilfsbedürftige und Arme. 

Nach dem Tod seines Onkels unternahm Nikolaus eine Pilgerreise ins Heilige Land und wurde nach seiner Rückkehr zum Bischof von Myra ernannt. Während der Verfolgung der Christen, im Jahre 310, wurde er gefangen genommen und gefoltert. Um das Jahr 350 herum ist Nikolaus verstorben. Der 6. Dezember, der Todestag des Bischofs, gilt heute als Namenstag des heiligen Nikolaus.

Der heilige Nikolaus, ein Wohltäter der Armen. 

So gibt es unzählige überlieferte Legenden, die von ihm und seinen Taten berichten. Eine der bekanntesten Legenden ist zum Beispiel die Legende der 3 Jungfrauen;
Ein verarmter Mann sah sich gezwungen, seine drei Töchter zu Prostituierten zu machen, weil er nicht wusste, wie er seine Schulden begleichen konnte. Als Nikolaus davon erfährt, wirft er in drei aufeinanderfolgenden Nächten jeweils einen Goldklumpen durch das Fenster der Jungfrauen. Somit konnte der Vater der Frauen seine Schulden begleichen und die Mitgift für seine Töchter sichern. Nikolaus, wird aufgrund dieser Legende oft mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln dargestellt, welche die geworfenen Goldklumpen charakterisieren sollen.  

Auch wenn es immer wieder behauptet wird, der Herr Nikolaus war kein Türke. 

Erinnern wir uns daran, dass das zentralasiatische Volk sich im dritten Jahrhundert noch nicht in Kleinasien niedergelassen hatte. Damals gehörte Anatolien zum Römischen Reich und zum lykischen Staatenbund. Die Türkei gibt es also erst seit 1923.  

Ganz gleich, welcher Religion wir auch heute angehören mögen, die Botschaft von Nikolaus spricht uns alle an. 

Eine Botschaft, so aktuell geblieben, wie zu seinen Lebzeiten. Es geht um das Interesse am Anderen, um Mitgefühl und Nächstenliebe.
Der 6. Dezember ist also nichts anderes, als uns an ihn und seine Botschaft von damals zu erinnern. Im Alltag geht das manchmal unter. Und so ist dieser Tag eine kleine Brücke für uns geworden. Für Liebe, Interesse, Mitgefühl und Nächstenliebe. Dabei steckt es eigentlich in jedem von uns. Wir alle können es jederzeit zeigen. 

Heute. Morgen. Jeden Tag. 

Happy Nikolaus! 🙂

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