Im Atelier von Süheyla Asci, Bild © Süheyla Asci
Zu Besuch im Atelier der Kunstmalerin Süheyla Asci
” Kunst entsteht im Spiel “
Anfang November fand in Berlin die “12. Schöneberger Art – Galerierundgang & offene Ateliers” statt. Bei dieser Veranstaltung öffnen zahlreiche Künstler in Berlin Schöneberg ihre Türen zu Galerie & Atelier, um sich bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken zu lassen und ihre Arbeiten interessierten Besuchern vorzustellen. Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung wieder sehr stark besucht. Im Anschluss der Veranstaltung war ich im Atelier der Künstlerin Süheyla Asci, im Kulturhaus Schöneberg, um mit ihr über ihre Arbeit zu sprechen.
Wie empfanden Sie die diesjährige Veranstaltung “Schöneberger Art” ?
Es war viel Arbeit und benötigte eine organisierte Vorbereitung um mein Atelier auf eine Ausstellung vorzubereiten, in dem ich normaler Weise arbeite. Aber es hat sich sehr gelohnt. Es kamen bis zu 400 Besucher. Es war toll.
Wie lange befindet sich ihr Atelier schon hier in Berlin Schöneberg
Eigentlich bin ich schon von Anfang an mit dabei. Als damals das Kulturhaus Schöneberg eröffnet wurde, befand sich mein Atelier oben im 3. Stockwerk. Das ist schon eine ganze Weile her, im letzten Jahr feierten wir 20-jähriges Jubiläum des Kulturhauses. Aufgrund familiärer Veränderungen, wie z.B. Umzug und die Geburt meines Sohnes, verlegte ich später mein Atelier für einige Zeit nach Charlottenburg, aber seitdem ich wieder in Berlin-Schöneberg lebe, befindet sich auch mein Atelier wieder hier. Ich arbeite gerne hier. Mein Atelier befindet sich nicht weit entfernt von meiner Wohnung, es ist ein großer und heller Raum und bietet viel Ruhe zur Konzentration auf meine Arbeit.
Wie entstehen Ihre Arbeiten? Was inspiriert Sie?
Meine Arbeiten entstehen im Spiel. Also nicht bei einem Spiel. (Süheyla Asci lacht..) Ich nutze das Wort “Spiel” hier als eine Metapher. Denn ich spiele mit Eindrücken, Geschehnissen, Beobachtungen und Gehörtem.
Ich bin sehr kritisch, stets auf der Suche nach Material für meine Bilder, ohne eigentlich vorher zu wissen, was genau ich eigentlich suche. So treffe ich auf Themen oder Gegebenheiten, die später dann irgendwann einmal in meine Arbeiten einfließen. Das können Erlebnisse, Bücher, Reportagen, Musik oder was auch immer sein. Wenn mich etwas 1-2 Tage lang beschäftigt kommt es auf eine Zeichnung. Aus Themen, die mich weitaus länger beschäftigen, entstehen größere Bilder. Man kann dann gut erkennen, was genau es war oder was mich daran gefesselt hat.
Atelier der Kunstmalerin Süheyla Asci Atelier der Kunstmalerin Süheyla Asci, Bild © Süheyla Asci
Wenn ich arbeite, verschmelze ich mit allem und vergesse alles um mich herum. So wie es bei kleinen Kindern bei einem Spiel ist. Es geht dann um das gegebene Spiel und meine eigene Interpretation dazu.
Daraus entsteht Ästhetik. Daraus entstehen meine Arbeiten. Es muss immer etwas passieren, damit es in meine Arbeit einfließen kann. Wenn ich nicht im Spiel bin, entsteht nichts. Nur weil ich spielen kann entsteht Kunst.
Es gibt viele Menschen, die können nicht gut spielen..
Naja, zumindest gibt es Menschen, die sich schwerer tun als andere. Für ein Spiel, ganz gleich welcher Art, muss man Begeisterung besitzen. Leidenschaft. Man muss sich wohlfühlen, Vertrauen besitzen. Liebe empfinden. Da ich glaube mich am besten durch meine Kunst ausdrücken zu können, möchte ich die Menschen an meinem Spiel teilhaben lassen.
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